23. Mai 2015

...die Süße der Patriarchose

und hier eine kleine glossige Variation zum Thema 'Patriachatskritik':
… um es mal possierlich zu formulieren, das heutige Patriarchat kommt mir (jenseits der sozialen Brennpunkte und den Subkulturen von Kriminalität, Prostitution und religiösen Fanatismus) vor, wie ein in allen Farben schillernder Süßigkeitenladen.
Uns ist inzwischen natürlich allen klar, dass trotz seines lockenden Duftes und seiner bestechenden Buntheit, die süchtig machende Süße und die benebelnde Wirkung des geballten Zucker schädlich für Zähne und den gesamten Organismus ist. Aber wir greifen trotzdem zu und wähnen uns im Paradies.
Selbstverständlich wird an all der Zuckrigkeit auch immer wieder Kritik geübt. Schon wird in den Medien hier und da zugegeben, dass der Schaden in Zukunft noch größer sein könnte, als wir heute bereit sind zu erkennen und manche fordern sogar den Laden ganz zu schließen. Aber das wollen und können sich die meisten nicht vorstellen - wie soll man leben ohne diese Fülle an Süßem oder Säuerlichen und gab es nicht schon immer Zucker? Können wir nicht froh sein, dass die Menschheit endlich ungehemmt Süßes schlemmen kann?
Doch die Stimmen der Zuckerkritiker mehren sich. Es ist ein Auf und Ab. Und es sehen nur wenige als sinnvoll an den Shop wirklich dicht machen! Denn was ist die Alternative? Etwas Obst und Gemüse?
Vielleicht reicht es ja schon hier und da etwas zu verändern. Man könnte sich dazu durchringen ein paar Produkte abzubauen, zum Beispiel diese harten Drops oder die riesigen Lollis... sind die nicht besonders schlimm?
Aber bis auf ein paar Zuckerkranke, die doch eher die Ausnahme sind, genießt unsere Gesellschaft ihr süßes Dasein und das Gros denkt: was wir für ein Glück doch haben, dass unser Leben ein einziges Zuckerschlecken ist...

2 Kommentare:

Grey Owl Calluna hat gesagt…

Ha! Sehr guter Vergleich!!!
Hast Du super geschrieben!!!
Liebe Grüße
Rosi
P.S.: Hätte auch auf Zigaretten und Alkohol gepasst.....halt alles, was nicht gut ist, aber schmeckt und so scheint,...als hätte es nur Vorzüge...Die Gesellschaft des "schönen Scheines", der wichtiger ist, als die Gesundheit...

Stephanie hat gesagt…


Danke dir ... bei alk habe ich auch kurz überlegt, aber Alkohol ist nicht so allgegenwärtig... Zucker dagegen ist tatsächlich von klein an bis in hohe Alter ein Begleiter der Modernen ... und der kunterbunte Aspekt passt auch zu der Verschleierungstaktik des Patriarchats...
Gruß zurück Stephanie